Sonntag, 6. Juni 2010

Half Life Review



1998 sollte ein Spiel auf den Markt kommen welches die Grundfesten des Ego Shooter Genres Erschütterte, Abriss und komplett neu Aufbaute. Half Life hieß diese Revolution und wurde von dem damals noch unbekannten und kleinen Entwicklerstudio Valve Entwickelt. Half Life zeigte uns einen Weg der heutzutage leider viel zu selten eingeschlagen wird im Ego Shooter Bereich, ein Weg in dem es nicht um sinnloses (aber spaßiges) Rum geballer geht. Sondern ein Weg der Zeigt das dieses Genre soviel zu bieten hat bezüglich Story, Innovation, Emotionale Bindung und Spannung. In Half Life Steuert man den Physiker Gordon Freeman der gerade auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz in der Forschungseinrichtung Black Mesa ist. Obwohl, um ehrlich zu sein, der Name und Charakter des Protagonisten wenig Gewicht trägt da Valve hier etwas vollbracht hat was ohne in Blinde Lobhuldigung zu verfallen schwer zu erklären ist. In Half Life gibt es nämlich keine Zwischensequenzen, alles passiert in Echtzeit. Das heißt auch das wir, der Spieler, den Hauptprotagonisten nie zu Gesicht bekommen. Nun kommen wir zum wichtigen und ausschlaggebenden Punkt, denn diese Herangehensweise unterstützt das berühmte "Mittendrin" Gefühl in so einem Mase wie es bis dato nicht vorhanden war. Der Spieler verschmilzt also regelrecht mit der Figur und wird NIE durch irgend eine Cutszene oder ähnliches aus diesem Charakter herausgezogen. Der Spieler wird also so zu sagen Selbst zu Gordon Freeman.

Da dies aber für Valve wohl noch nicht genug ist bestückten sie Half Life mit einer, für Shooter, relativ außergewöhnlich guten Story. Diese wirkt auf den ersten Blick zwar leicht konfus, vor allem auch da kaum etwas auf konventionelle weise erklärt wird macht aber in dem Aspekt Sinn das Gordon auch keine Ahnung hat was passiert, und wie schon gesagt, wir sind Gordon und bekommen nur so viele Informationen wie er. Und Infos sind nun mal rar in einer Geschichte wie dieser. Denn nachdem Gordon an seinem Arbeitsplatz angekommen ist wird er auch gleich in eine Testkammer geschickt in der ein Experiment stattfindet an dem er Teil nimmt. Lange Rede Kurzer Sinn, das Experiment läuft schief ( Was Maßgeblich an dem Mysteriösen G-Man liegt) und in der Forschungseinrichtung gehen Portale auf aus welchen Alien heraus schwirren. Wenn das nicht genug wäre tauchen dann auch noch das Militär auf welches zwischen Euch und denn Aliens anscheinend keinen Unterschied sieht und auf alles schießt was sich bewegt. So begeben wir uns also, bewaffnet mit einer Brechstange, auf dem Weg hinaus aus dieser Einrichtung. Das dies natürlich nicht ohne Hindernisse passiert versteht sich ja von selbst.


Eines der Besonderen Dinge an Half Life damals war die Tatsache das es kein 100% Ego Shooter war sondern eine Art Shooter mit Adventure, Rätsel und Hupf Einlagen. Auf Schienen ist man dann sogar auch noch in einem Level. Abwechslung wurde damals bei den Leuten von Valve wirklich Groß geschrieben. Mann hat kaum Zeit zum Durch atmen da das Spiel immer geschickt zwischen verschiedenen Genres herum wechselt um euch auf Trapp zu halten in den Linearen Leveln. Apropos Linear, eine erneute Revolution die man Half Life zuschreiben kann. So Linear der Spielverlauf auch ist hat man als Spieler nie den Eindruck einen Bestimmten Weg zu gehen weil er nun mal der einzigste ist sondern weil man es will und für richtig hält. Vallve gaukelt einem einen Offenen Spielverlauf vor obwohl alles bis ins kleinste Detail durch komponiert ist. Obwohl nicht ganz ins Kleinste Detail, oft kommt es vor das man sich der Linearität bewusst wird was aber in Half Life 2 Weiter entwickelt und Perfektioniert wurde.


Das kann man eigentlich auch als Fazit sagen: Half Life ist ein wunderbares Spiel, ein außergewöhnliches. Doch frei von Fehlern ist es nicht, was aber kein Problem darstellt da es alles was es neu ausprobiert zum ersten Mal versucht und in seinen Intentionen damals noch in den Kinderschuhen steckte. Alles was man aber an Half Life aussetzen könnte, z.B. das Fehlen von Emotionaler Bindung zu irgendjemandem außer sich selbst oder der schwache Fokus bei der Story wurde in Half Life 2 Konsequent weiter geführt und perfektioniert. Aber auch so, trotz den ab und zu auftretenden Missgeschicken, bleibt Half Life ein Intelligentes Shooter Erlebnis mit exquisitem Missions Design, guter Präsentation und natürlich auch Schönen Baller Einlagen. Ein Muss. Nicht nur für Shooter Fans sondern generell für Fans von Videospielen.


Wertung - 90 %


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