Freitag, 11. Juni 2010

Half Life 2 Review

"Man of few words, aren't you?"





Videospiele sind Kunst. Nicht nur Ein Heavy Rain oder ein Metal Gear Solid sondern auch Vertreter des ach so Bösen Ego Shooter Genres. Half Life war da so ein Beispiel das der Welt zeigte was mit viel Kreativität und Motivation dort alles Möglich ist. Ohne Schönheitsfehler war aber auch dieses Spiel nicht, eine Tatsache die die Leute von Valve wohl auch bemerkten. Deshalb sollte der heiß ersehnte Nachfolger, Half Life 2, alles besser machen und genau so wie damals das Genre Aufrütteln und Wegblasen. Ob sie dies geschafft haben ist eigentlich schon ein Sakrileg an sich so etwas zu Fragen, da Half Life zwei nicht nur die Erwartungen erfüllte sondern diese auch noch Überflügelte und selbst die wildesten Gamer Träume übertrumpfte. Keine Revolution dafür aber eine Evolution sondergleichen. Die Konsequente Weiterführung von all dem was im ersten Teil Gut war und eine komplette Ausmerzung von all dem was Schwach war.

Wie in Teil eins schlüpfen wir in die Rolle des Dr. Gordon Freeman (Welcher ja wie im Half Life Review beschrieben den Spieler vor dem Bildschirm verkörpert) und werden in einen Überwachungsstaat voller Unterdrückung und Angst geworfen an dessen Spitze die Combine stehen. Moment mal Combine? Wer sind denn die? Im Ersten Teil gab es die doch gar nicht. Ganz Einfach für uns vergingen nämlich gerade mal ein paar Sekunden nach dem Ende von Half Life SPOILER In dem uns der G-Man in eine Cyrostasis versetzt hat und uns sozusagen Einfrohr SPOILERENDE und dem Anfang von Half Life 2. In der Normalen Welt vergingen aber ca. zwanzig Jahren in denen die Fremde Alien Rasse, Combine, durch die Portale vom Ersten durchkamen und die Welt innerhalb von 7 Stunden eroberten. So jedenfalls die Kurzfassung. Half Life hat wie immer Story-technisch einiges zu bieten welches es aber nie auf Konventionelle weise zeigt, was bei manchen Spielern vielleicht für Verwirrung sorgen kann.



Ein Punkt der eher Negativ aufgefallen ist an Half Life war die fehlende Emotionale Bindung. Eine Schwäche die im zweiten Teil verschwindet. In Half Life zwei gibt es nämlich einen Haufen Charaktere welche allesamt durch die Eindrucksvolle Mimik und Gestik und den Fabelhaften Voice Actors her ausstechen. Aber nicht nur das Die Charaktere sind alles dreidimensional, und damit meine ich nicht ihr aussehen sondern ihr Komplexes Innenleben. Ein Faktor der in Spielen oft vergessen wird. Hier in Half Life 2 ist dies jedoch nicht der Fall und wir bekommen wirkliche Menschen zu sehen die allesamt ihre eigene Vergangenheit ihre eigenen Ängste und Gefühle haben und Entwickeln. Hervorzuheben ist dort natürlich die hübsche Alyx Vance welche mal so komplett gegen die Typische Frau aus Videospielen geht und einen nicht durch ihr Aussehen( welche zwar auch alles andere als schlecht ist) sondern wirklich durch ihre Persönlichkeit und ihren Charme umhaut.



Auch in Sachen Abwechslung wird der Erste Teil nochmal übertrumpft. Wo man damals in Black Mesa zu Fuß unterwegs war und dann für ein Level auch mal auf Schienen wird man in Half Life 2 nicht nur durch Häuserschluchten rennen und Springen, Am Strand mit einem Buggy entlang Düsen, Unter einer Brücke herum klettern, eine von Zombies bevölkerte Geisterstadt besuchen, mit einem Sumpfboot durch verseuchtes Gewässer Fahren oder diverse Physik Spielereien lösen. Keine Sorge Geschossen wird aber auch kräftig, das dann aber hauptsächlich mit der Gravity Gun. Auch hier muss ich schon wieder aufpassen um nicht in Blindes Lob-huldigen zu verfallen. Die Gravity Gun ist nämlich einer der Stars von Half Life zwei und jetzt schon so Ikonisch wie die Berühmte Brechstange. Einer Erklärung dafür bedarf es nicht dies muss man wie das ganze Spiel einfach erleben. Denn wenn man nach dem erhalten der Waffe und ein paar Übungen sofort nach Ravenholm geschickt wird und die Vorzüge dieses Wunderwerkes der Technik mit eigenen Augen in Funktion sieht sollte sich jede Erklärung erübrigen. In Kombination dazu ist auch die Physik Engine, die nebenbei bemerkt selbst heute noch fast unerreicht ist, zu erwähnen. Erstaunt war man damals und ist es heute noch als Spieler das sich wirklich alles so bewegt wie es sich bewegen sollte, Glasflaschen zerbrechen jedes mal auf eine andere weise alles reagiert so wie es Physikalisch sein sollte. Damals eine Offenbarung welche lange nach hallte. Möglich war dies durch Verwendung der Havok Engin in zusammen Arbeit mit Valves eigener Source Engine.



Ich will jetzt auch nicht mehr schreiben da eigentlich jedes Wort welches ich hier nieder tippe eine Untertreibung von Galaktischer Größe ist. Mit Half Life 2 Entwickelten die Jungs von Valve nicht nur das Perfekte Sequel welches den Vorgänger in jeder Hinsicht verbesserte sondern auch, und das meine ich ehrlich, den Besten Ego Shooter aller Zeiten, der Zeigt das das Genre immer noch Kunst sein kann und noch nicht zum rein Sportlichen Wettkampf verkommen ist wo der Singelplayer nur Bonus für den Multiplayer dient. Seit 6 Jahre und immer noch die Referenz, jedenfalls bis Half Life 3 (bzw. Episode 3) raus kommt. Bis dahin Spiel ich noch mal Half Life 2. Danke Valve!

Wertung - 100 %


Zu den Episoden:
Zu Half Life 2 gibt es zwei Episoden welche die Story nahtlos weiter erzählen und laut Valve einen Übergang zwischen Half Life 2 und 3 werden sollen. Qualitativ ist die einzigste sozusagen schwäche das die Episoden nicht die Länge eines Half Life 2 haben. Aber dies ist meiner Meinung nach nur logisch und tut dem Spielspaß keinen Abbruch. Beide Episoden sind Fabelhaft und bieten all das was Half Life so groß macht. Absolute Empfehlung also auch dafür.

Sonntag, 6. Juni 2010

Half Life Review



1998 sollte ein Spiel auf den Markt kommen welches die Grundfesten des Ego Shooter Genres Erschütterte, Abriss und komplett neu Aufbaute. Half Life hieß diese Revolution und wurde von dem damals noch unbekannten und kleinen Entwicklerstudio Valve Entwickelt. Half Life zeigte uns einen Weg der heutzutage leider viel zu selten eingeschlagen wird im Ego Shooter Bereich, ein Weg in dem es nicht um sinnloses (aber spaßiges) Rum geballer geht. Sondern ein Weg der Zeigt das dieses Genre soviel zu bieten hat bezüglich Story, Innovation, Emotionale Bindung und Spannung. In Half Life Steuert man den Physiker Gordon Freeman der gerade auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz in der Forschungseinrichtung Black Mesa ist. Obwohl, um ehrlich zu sein, der Name und Charakter des Protagonisten wenig Gewicht trägt da Valve hier etwas vollbracht hat was ohne in Blinde Lobhuldigung zu verfallen schwer zu erklären ist. In Half Life gibt es nämlich keine Zwischensequenzen, alles passiert in Echtzeit. Das heißt auch das wir, der Spieler, den Hauptprotagonisten nie zu Gesicht bekommen. Nun kommen wir zum wichtigen und ausschlaggebenden Punkt, denn diese Herangehensweise unterstützt das berühmte "Mittendrin" Gefühl in so einem Mase wie es bis dato nicht vorhanden war. Der Spieler verschmilzt also regelrecht mit der Figur und wird NIE durch irgend eine Cutszene oder ähnliches aus diesem Charakter herausgezogen. Der Spieler wird also so zu sagen Selbst zu Gordon Freeman.

Da dies aber für Valve wohl noch nicht genug ist bestückten sie Half Life mit einer, für Shooter, relativ außergewöhnlich guten Story. Diese wirkt auf den ersten Blick zwar leicht konfus, vor allem auch da kaum etwas auf konventionelle weise erklärt wird macht aber in dem Aspekt Sinn das Gordon auch keine Ahnung hat was passiert, und wie schon gesagt, wir sind Gordon und bekommen nur so viele Informationen wie er. Und Infos sind nun mal rar in einer Geschichte wie dieser. Denn nachdem Gordon an seinem Arbeitsplatz angekommen ist wird er auch gleich in eine Testkammer geschickt in der ein Experiment stattfindet an dem er Teil nimmt. Lange Rede Kurzer Sinn, das Experiment läuft schief ( Was Maßgeblich an dem Mysteriösen G-Man liegt) und in der Forschungseinrichtung gehen Portale auf aus welchen Alien heraus schwirren. Wenn das nicht genug wäre tauchen dann auch noch das Militär auf welches zwischen Euch und denn Aliens anscheinend keinen Unterschied sieht und auf alles schießt was sich bewegt. So begeben wir uns also, bewaffnet mit einer Brechstange, auf dem Weg hinaus aus dieser Einrichtung. Das dies natürlich nicht ohne Hindernisse passiert versteht sich ja von selbst.


Eines der Besonderen Dinge an Half Life damals war die Tatsache das es kein 100% Ego Shooter war sondern eine Art Shooter mit Adventure, Rätsel und Hupf Einlagen. Auf Schienen ist man dann sogar auch noch in einem Level. Abwechslung wurde damals bei den Leuten von Valve wirklich Groß geschrieben. Mann hat kaum Zeit zum Durch atmen da das Spiel immer geschickt zwischen verschiedenen Genres herum wechselt um euch auf Trapp zu halten in den Linearen Leveln. Apropos Linear, eine erneute Revolution die man Half Life zuschreiben kann. So Linear der Spielverlauf auch ist hat man als Spieler nie den Eindruck einen Bestimmten Weg zu gehen weil er nun mal der einzigste ist sondern weil man es will und für richtig hält. Vallve gaukelt einem einen Offenen Spielverlauf vor obwohl alles bis ins kleinste Detail durch komponiert ist. Obwohl nicht ganz ins Kleinste Detail, oft kommt es vor das man sich der Linearität bewusst wird was aber in Half Life 2 Weiter entwickelt und Perfektioniert wurde.


Das kann man eigentlich auch als Fazit sagen: Half Life ist ein wunderbares Spiel, ein außergewöhnliches. Doch frei von Fehlern ist es nicht, was aber kein Problem darstellt da es alles was es neu ausprobiert zum ersten Mal versucht und in seinen Intentionen damals noch in den Kinderschuhen steckte. Alles was man aber an Half Life aussetzen könnte, z.B. das Fehlen von Emotionaler Bindung zu irgendjemandem außer sich selbst oder der schwache Fokus bei der Story wurde in Half Life 2 Konsequent weiter geführt und perfektioniert. Aber auch so, trotz den ab und zu auftretenden Missgeschicken, bleibt Half Life ein Intelligentes Shooter Erlebnis mit exquisitem Missions Design, guter Präsentation und natürlich auch Schönen Baller Einlagen. Ein Muss. Nicht nur für Shooter Fans sondern generell für Fans von Videospielen.


Wertung - 90 %