Sonntag, 11. Dezember 2011

Akitsu Springs

"I speak of death and my loved one laughs."

OT - Akitsu onsen
Regie - Yoshishige Yoshida
Drehbuch -  Shinya Fujiwara, Yoshishige Yoshida
Kamera -  Toichiro Narushima
Erscheinungsjahr - 1962
Laufzeit - 113 Minuten






Es dauerte zwar noch weitere drei Jahre bis Yoshishige "Kiju" Yoshida mit A Story Wirtten with Water sein reflektierendes Auge in filmischer Form manifestieren konnte, doch ist das hier trotzdem ein sozusagen wichtiger Beginn in Retrospektive. Akitsu Springs sollte nämlich die erste Kollaboration von Yoshida und seiner (immer noch) Frau Mariko Okada darstellen. Eine Kollaboration welche, laut Yoshida selbst zwar nie Einfluss auf rein filmischer Ebene hatte, in ihrer Langlebigkeit und professionell perfekt auf einander zugeschnittenen Art so gesehen aber dennoch unvergesslich scheint. Akitsu Springs jedenfalls darf sich glücklich schätzen deshalb doch das Wort "wichtig" auf sich zu tragen. Ohne dies muss nämlich angemerkt werden das bei allem Respekt zum Filmemacher und seiner Schauspieler Frau der Film selbst schlecht in der Lage ist darüber hinweg zu täusche das, die zu diesem Zeitpunkt noch fehlende Eigenschaft jedes Bild die inneren Tätigkeiten der zu erzählenden Geschichte sowie der Involvierten Charaktere reflektieren zu lassen, die konzipierte Grundthematik oft in grundloses Melodrama abdriftet. Da wird die Intention und die offensichtliche Vorlage schnell ersichtlich. Akitsu Springs erinnert oft an eine durchgespülte und an der eigenen möglichen Komplexität leidenden Version von Naruses Klassiker Floating Clouds. Yoshida mag zwar einige neue Akzente in der Paarung der Liebenden setzten, welche hier wieder ein emotionales Trauerspiel gegen die Zeit selbst bestreiten, diese bleiben aber mehr konzeptionell interessant als wirklich filmisch. Dies mag jetzt alles wahrlich harsch klingen das weiß ich auch, so ist der Film nämlich an sich ohne in irgendwelchem Kontext stehen zu müssen ein durchaus betörendes Melodrama das mit seiner farbenfreudigen Bildgestaltung und dem stets schwelgendem Score schwache Herzen durchaus noch schwächer machen kann. Nur ist der Name Yoshishige Yoshida und die damit verbundenen Ehrfurcht vor dem analytischen Genie der filmischen Textur eine so enorme das es schwer fällt Akitsu Springs wirklich erst mal aus diesem Kontext zu reißen. Wenn das aber mal geschafft ist dann bleibt zwar immer noch kein außergewöhnlicher Film zurück aber immerhin ein wirklich liebenswerter und in seinen temporären Aussetzern bezüglich den bekannten Mustern auch ein durchaus interessanter.

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