Montag, 5. Dezember 2011

Floating Clouds

The life of the flower is very short. That is why it should be appreciated immediately

OT - Ukigumo (浮雲)
Regie - Mikio Naruse
Drehbuch - Yôko Mizuki, Fumiko Hayashi
Kamera - Masao Tamai
Erscheinungsjahr - 1955
Laufzeit - 123 Minuten


Interessantes behandeln einer Romanze. Was in anderen Händen zur durch Gewohnheit verkommener Abhandlung verschiedener Gepflogenheiten mehr schlecht als recht zu begeistern würde wird bei Naruse zum tragischen Kraftakt. Durch unbenannte und stets abrupte Zeitsprünge innerhalb der selten behaglichen Liebschaft der zwei Protagonisten, welche wenn sie mal zusammen sind nur ihre Fehler, Ängste und die angeblich gegenseitige Verachtung zu Tage tragen, kreiert Naruse ein sehr schwindendes aber effektives Bild der Liebe. Wie so oft ist es nämlich nur die Zeit welche hier als Feind und bester Freund diesem großen Gefühl entgegen steht. Wir sehen durch anfängliche Sprünge in die Vergangenheit den Beginn der in Indochina entflammten Beziehung zweier Seelen weit weg von der Heimat. Ein Beginn welcher obgleich etwas ruppig von der Seite des Mannes begonnen wurde doch mit Zärtlichkeit und Wärme ausgestattet ist. Doch bleibt dies nur ein kurzer Einblick in etwas das die Gegenwart nicht widerspiegelt. Ist es doch nur eine Erinnerung die bleibt an die Tage voll Glück zusammen. Das Problem dabei ist nur das es eine geteilte Erinnerung ist. Eine von der keine der beiden Parteien so recht loslassen kann obwohl die Heimat mit ihrer ach so präsenten und problematischen Realität diese Erinnerung keinen Raum lässt. Die Glückseligkeit ist fort, finanzielle Probleme und körperliche Schmerzen nehmen diesen Platz nun ein doch die Liebe die ist geblieben. Diese verdammte Liebe und die Erinnerung an etwas das hätte/wäre/könnte bleibt bestehen. Wie eine Wunde welche die Zeit nicht zu heilen scheint. Im Gegenteil sie macht sie nur noch größer, roher und beständiger. Und so vergeht sie die Zeit, die Lücken werden größer, die Rollen scheinen zu wechseln, es wird getrennt und wiedervereint aber sich ändern wird sich nichts. Und wenn die Liebe dann ihr Ende findet, durch die ach so flüchtige Endlichkeit des Menschen, dann ist man sich des Verlustes, sowie der Verantwortung gegenüber dieses Gefühls bewusst.



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