Sonntag, 4. Dezember 2011

Strafpark

You're destroying the world from within!

OT - Punishment Park
Regie & Drehbuch - Peter Watkins
Kamera - Joan Churchill, Peter Smokler
Erscheinungsjahr - 1971
Laufzeit - 88 Minuten 



Die effektivste Auseinandersetzung mit Staatlicher Willkür die ich kenne. Nicht nur ein simples Fallbeispiel eines Was-wäre-wenn Szenarios sondern ein komplett mit Realität durchtränktes Stück filmischer Anklage. Mann sagt ja immer im subtilen liegt die Kraft, in dem das etwas im ersten Moment unbeträchtlich wirkt nur um sich in voller Größe dann im eigenen Unterbewusstsein zu entfalten um so wahre und ehrliche Erkenntnis zu liefern. Doch gibt es Verbrechen an dem Menschen, an dessen Würde, an dessen Verstand die einfach so vor oberflächlicher Ignoranz stinken das die einzige Möglichkeit nicht der Stich in den Rücken der Obrigkeit ist sondern die Kopfnuss mit voller Wucht und Stärke bis das Blut in Massen zum Vorschein kommt. Genau so ist es auch der Fall mit Watkins hier, PUNISHMENT PARK ist nämlich allein schon in seiner Prämisse ein mit seiner Verachtung offen hantierendes Misststück das keinen Hehl um das macht was es in der gesamten Laufzeit vor hat. Mit manischer Gewalt frontal auf das Übel zu rennen. Den nur so kann es gesehen werden, nur so kann der Hass und das Leid in die Fresse der Menschen gespuckt werden die es zu ihrer Aufgabe gemacht haben selbiges zu relativieren und in vollkommene Absurdität zu stürzen. Im Strafpark werden Menschen zu Ratten in einem Spiel das die Schweine der Legislative durch die Kühe der Exekutive mit den Knüppeln inszenieren. Ein Rechtsstaat läuft Amok und erkennt in seiner eigenen Psychose nur seine Power. Seine Macht. Und der Mensch der schreit, der spuckt, der kämpft und der stirbt. Und für was? Für sein eigenes wohl. Hurra! Die Gesellschaft gewinnt. Aber wer (was) verliert ?

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