Donnerstag, 8. August 2013

Der Rebell (Jacques Tourneur, 1950)

"Now, Marchese, we're in the dark where a sword is just a long knife."

OT - The Flame and the Arrow
Regie - Jacques Tourneur
Drehbuch - Waldo Salt
Kamera - Ernest Haller
Erscheinungsjahr - 1950
Laufzeit - 85 Minuten


Es grenzt fast schon an Größenwahn wie die spektakulärste Szene in Tourneurs zweitem famosen Technicolor Film, komplett in der Dunkelheit inszeniert wird. Tourneur gleicht auch für "Der Rebell" seinen Stil der neuen Praktik nicht an, sondern macht sie sich komplett zu eigen und schöpft die neuen Möglichkeiten so weit aus um seine Vision zu komplementieren, anstatt sie von ihnen zu vereinnahmen lassen. Tourneur Form steht dabei in ständiger Kommunikation mit den inhaltlichen Zügen seiner eher spaßigen Abenteuer Geschichte. Die Inszenierung der Innenaufnahmen z.B. , in den weiten Hallen des Schlosses, sieht dann schon fast so aus als würde er Still Leben photographieren. Passend für das tote Dasein des dekadenten Herzogs. Ein augenscheinlich kleiner Film in Tourneurs Schaffen, wohl auch aufgrund seiner leichten Gangart und der romantischen und gymnastischen Ausartungen von Filmheld Burt Lancaster, doch sind es genau diese Komponenten die dem Film seine eigentliche Größe verleihen. Kurz genug um den falschen Heroismus unseres Helden als solchen zu erkennen ("I don't know which gives me more pleasure: kissing you or hitting you. 'Don't move till I come back' A girl could starve waiting for you!" Sagt ein Fräulein am Anfang des Filmes) und gerade lang genug um sich nicht in ihnen zu verlieren wenn sie eingesetzt werde

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