Donnerstag, 1. August 2013

Ich folgte einem Zombie (Jacques Tourneur, 1943)

"Everything seems beautiful because you don't understand. Those flying fish, they're not leaping for joy, they're jumping in terror. Bigger fish want to eat them. That luminous water, it takes its gleam from millions of tiny dead bodies. The glitter of putrescence. There is no beauty here, only death and decay."

OT - I Walked with a Zombie
Regie - Jacques Tourneur
Drehbuch - Inez Wallace, Curt Siodmak, Ardel Wray
Kamera - J. Roy Hunt
Erscheinungsjahr - 1943
Laufzeit - 69 Minuten



Tourneurs vielschichtiger und zugleich Atmosphären-reichster Film seiner Frühphase. Das Ungewisse ist wieder vorhanden, diesmal aber verankert in den Köpfen der Personen(-gruppen). Anders als "Katzenmenschen", welcher mit seiner suggestiven Haltung dann am Ende einen definitiven Strich gesetzt hat bzgl. der Wahrheit der Situation, macht es sich Tourneur hier nicht mehr so einfach. Der Zuschauer muss nun selber entscheiden und wird zwangsweise durch seine Antwort auch etwas über sich selbst erfahren. Die konsequente Dualität in der Stellungnahme und Durchführung dieser Frage nach dem einen oder anderen, dem Realen oder Übernatürlichen, ist mit die größte Stärke in dieser "Variation" über das Thema des Ungewissen. Der Film wird nie absolut in seinen Vermutungen und treibt somit ein Spiel der Argumente, sprichwörtlich sowie bildlich. Tourneurs Bilder vibrieren einmal wieder nur so voller Expression, Rauheit und (doppel) Kodierungen, sodass der Film eine enorme Nachwirkung mit sich zieht, da noch so viel Kontext und Bedeutung unter der Oberfläche lauert, welche bei der kleinsten Unaufmerksamkeit verloren gehen kann. Ein enorm sinnlicher Film bleibt er aber so oder so.

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