Donnerstag, 1. August 2013

The Leopard Man (Jacques Tourneur, 1943)

"I've learned one thing about life. We're a good deal like that ball, dancing on the fountain. We know as little about the forces that move us, and move the world around us, as that empty ball does."

Regie - Jacques Tourneur
Drehbuch - Cornell Woolrich, Ardel Wray, Edward Dein
Kamera - Robert De Grasse
Erscheinungsjahr - 1943
Laufzeit - 66 Minuten


Wie auch "Katzenmenschen" davor oder "Ich folgte einem Zombie" danach ist "The Leopard Man" wieder ein Film über das Ungewisse. Wo ersterer aber mehr sexuell-psychologisch gewichtet war und der Film darauf mehr psychologisch-soziologisch, ist "The Leopard Man" mehr an der fast schon existenziellen, philosophischen Deutung interessiert. Das Ungewisse in jedem Menschen mit den Kräften die uns Bewegen, uns Antreiben oder uns in unser verderben stürzten. Ein unsichtbares Schaffen das man je nach spiritueller Auslegung mit Idolen sowie Objekten füllen kann oder eben jegliche kausale Verbindung zu etwas "höherem" verneint und sich dem Zufall oder dem Trieb hingibt. Tourneur geht den letzten Weg und reduziert daraufhin konsequenterweise den Film auf die nötigsten Mittel. Die Geschichte ist nicht existent und Charaktere kommen so schnell ins Bild wie sie wieder gehen, sie sind lediglich durch schieren Zufall miteinander verbunden. Und manchmal sogar überhaupt nicht. Dabei wird aus dem Film fast schon eine reine Übung in Atmosphäre und klare Darstellung der Mechanismen des Horrorfilms. Ein einziges laufen, (zurück-)sehen und schauen in und durch eine Dunkelheit dessen Angst dadurch entsteht das man nicht weiß was in ihr lauern mag. Simpel, effektiv und affektiv.

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